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Keine Chance für Wimbledon-Übertragung

Frankfurt (dpa) - Für eine Live-Übertragung des Tennisturniers von Wimbledon haben die öffentlich -rechtlichen Rundfunkanstalten von den privaten Anbietern keinerlei Angebote erhalten. Mit dieser Feststellung wandte sich am Montag der ARD-Vorsitzende und Intendant des Hessischen Rundfunks, Hartwig Kelm, gegen Vorwürfe, die meisten Fernsehzuschauer seien von dem Sportereignis mit dem deutschen Doppel-Sieg durch Steffi Graf und Boris Becker ausgeschlossen worden. Kelm versicherte, zum Preis von einer Million Mark habe jeweils nur eine Zweit- oder Drittverwertung zur Debatte gestanden. Im Vorjahr habe die ARD dagegen für die Gesamtübertragung aus Wimbledon nur 150.000 Mark bezahlt.

Die Ausblendung der öffentlich-rechtlichen Medien ist nach Auffassung von Kelm ein Zeichen dafür, wie gefährlich der Verbund zwischen Veranstaltungen und Medienfirmen ist. Gerade nach dem Sieg der beiden Deutschen hätten die Privatanbieter ihren Vorteil noch einmal voll ausgekostet. Auch in Zukunft werde er sich gegen den Kauf von Übertragungsrechten in Millionenhöhe entscheiden. „Wenn das Angebot wieder nur Dritt- und Viertverwertung ist, und wenn es den Passus enthält, daß der Hörfunk von der Berichterstattung ausgeschlossen sein soll, würde ich wieder nein sagen“, betonte der Intendant.

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