: Berichtigung-betr.: Tagespresse
„Besonders ist die belletristische Tagespresse ein schlau ersonnenes Mittel, dem ästhetischen Publiko die Zeit, die es den ächten Produktionen der Art, zum Heil seiner Bildung, zuwenden sollte, zu rauben, damit sie den täglichen Stümpereien der Alltagsköpfe zufalle. Weil die Leute, statt des Besten aller Zeiten, immer nur das Neueste lesen, bleiben die Schriftsteller im engen Kreise der cirkulierenden Ideen, und das Zeitalter verschlammt immer tiefer in seinem eigenen Dreck.
Daher ist, in Hinsicht auf unsere Lektüre, die Kunst, nicht zu lesen, höchst wichtig. Sie besteht darin, daß man das, was zu jeder Zeit soeben das größere Publikum beschäftigt, nicht deshalb auch in die Hand nehme; wie etwas politische oder literarische Pamphlete, Romane, Poesien u.dgl.m., die gerade eben Lerm machen, wohl gar zu mehreren Auflagen in ihrem ersten und letzten Lebensjahre gelangen: vielmahr denke man alsdann, daß, wer für Narren schreibt, allezeit ein großes Publikum findet.“
Arthur Schopenhauer
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