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Schnellbahn durch den Westerwald: Bundesbahn verbaut 4,9 Milliarden

Bonn (dpa) - Das Bundeskabinett hat „Eckpunkte“ für die künftige Schnellbahnverbindung zwischen Köln und Frankfurt festgelegt und dabei die rechtsrheinische Trasse über Limburg gebilligt. Wie der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Wilhelm Knittel mitteilte, finden noch Gespräche über die endgültige Anbindung des Köln-Bonner Flughafens und des Haltepunkts der Bundeshauptstadt sowie über die rheinland-pfälzische Forderung nach Einbeziehung von Koblenz statt. Für den Anschluß des Flughafens Köln-Bonn spreche die Möglichkeit, einen Teil des Flugverkehrs auf die Schiene zu verlagern und die benachbarten Flughäfen Düsseldorf und Frankfurt zu entlasten. Eine Entscheidung werde im Oktober erwartet.

Die Schnellbahnstrecke soll nach den Plänen der Bundesregierung spätestens 1998 in Betrieb genommen werden. Die Kosten einschließlich der Streckenführung über den Fluhafen Köln-Bonn und den Haltepunkt Beuel-Vilich werden zur Zeit auf 4,9 Milliarden Mark veranschlagt.

Der Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Sepp Binder, sagte, die Kabinettsentscheidung sei ein „schwarzer Tag für den Umweltschutz“. Die vom Bundesverkehrsminister „in letzter Sekunde aus dem Hut gezauberte“ Trassenführung durch das Siebengebirge zerschneide ohne Sinn und Verstand rücksichtslos das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands.

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