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Explosionsgefahr: Giftschiff in der Elbe

Hamburg (taz) - Auch gestern nachmittag herrschte noch Unklarheit über die Lage auf dem holländischen Frachter „Oostzee“ und die eventuelle Umweltgefährdung, die von dem Schiff ausgeht. Der Frachter liegt derzeit vor der Insel Neuwerk in der Elbmündung abseits der Fahrrinne auf der Reede. Am Dienstag waren auf dem Frachter mehrere Fässer mit der hochgiftigen Chemikalie Epichlorhydrin leckgeschlagen. Es sind insgesamt 4.000 Fässer an Bord, die von Rotterdam nach Leningrad transportiert werden sollten.

Wie viele dieser Fässer beschädigt sind, war auch gestern noch unklar. Die Besatzung hatte, sofort nachdem sie einen verdächtigen Geruch wahrgenommen hatte, die Ladeluken fest verschlossen. Trotzdem wurde eine Gesundheitsbeeinträchtigung der Seeleute nicht ausgeschlossen. Noch in der Nacht auf Mittwoch wurden alle Mitglieder der 14köpfigen Mannschaft zur Beobachtung in Cuxhavener Krankenhäuser geflogen. Gestern entsandte die Hamburger Feuerwehr ein Expertenteam auf das Schiff, das die Situation begutachten und weitere Maßnahmen einleiten soll. Auch das Bundesgesundheitsamt und die Physikalisch -Technische Bundesanstalt Braunschweig wurde eingeschaltet. Epichlorhydrin ist nach Angaben eines Hamburger Polizeisprechers eine giftige und brennbare Flüssigkeit, die im Extremfall explosionsfähige Gemische bilden kann.

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