: Pimmelhalleluja-betr.: "Rettet die Vorhaut", taz vom 14.7.89
betr.: „Rettet die Vorhaut“, taz vom 14.7.79
Verständlich, daß die meisten Männer, wie Du, keine Lust haben, sich ihr Vorhäutchen wegschnippeln zu lassen. Aber Dein Artikel über das Pimmelhalleluja von Heathcote Williams ist zum Kotzen.
Sind etwa die 90 Prozent amerikanischer Mann-Babies, die beschnitten werden, ein „notorisch aggressives Volk“? Sicher nicht. Tatsächlich sind die USA ein Scheißstaat, der von einer Horde vorhauttragender Imperialisten beherrscht wird! Oder sind wir, die unbeschnittenen Deutschen, nicht längst als eines der aggressivsten Völker aller Zeiten in die Geschichte eingegangen?
In dieser Tradition steht leider Dein Artikel, der sich über die „barbarischen“ Rituale der Juden und Moslems hermacht... Und was soll dieser Schwachsinn, den Du da über „Feminismus und Stalinismus“ schreibst? Was haben die miteinander zu tun?
Zur Information:
Die Klitoris entspricht anatomisch nicht dem Frenulum (Bändchen) der Vorhaut, sondern dem gesamten Penis. Klitorisbeschneidung bei kleinen Mädchen ist Folter, nichts anderes!
Niemand hat „klar widerlegt“, daß das Smegma wichtiger Faktor ist bei der Entstehung von Peniskrebs und vor allem dem Gebärmutterhalskarzinom der Frau sowie allergischen Entzündungen.
Das Smegma wird nicht von Drüsen, sondern von Bakterien produziert, die sich in den beschuppten deutschen Pimmeltaschen prima wohlfühlen.
Frank J.Schnepp, Berlin 61
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
