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Oostzee-Gift back home

■ Frachter mit Giftfässern in Brunsbüttel

Der niederländische Frachter „Oostzee“ ist wieder in den Brunsbütteler Elbe-Hafen eingelaufen. Drei Schlepper zogen das Schiff mit seiner hochgiftigen Ladung von 4.000 Fässern gestern morgen in den Hafen. Der Krisenstab hatte in der Nacht beschlossen, die „Oostzee“ wegen des schweren Sturms von der Neufelder Reede zu schleppen. Der Frachter soll nun an der Pier gelöscht werden. Geplant ist, das ganze Zwischendeck mit rund 1.550 Giftfässern zu entladen. Alle Fässer sollen dann per Fähre zur Chemie-Firma Dow in Stade transportiert und entsorgt werden. Der von dem Frachter geborgene 430 Tonnen verseuchte Quarzsand wird in Plastik luftdicht verschweißt. Das sind die Ergebnisse der dritten Sitzung des Krisenstabs, die in der Nacht zum Dienstag in Brunsbüttel zu Ende ging.

Das Epichlorhydrin habe sich an den sogenannten Rutil-Sand angelagert, erläuterte der schleswig-holsteinische Wirtschaftssekretär Uwe Thomas nach der Sitzung. Nach letzten Messungen habe die Konzentration 45 bis 50 ppm betragen. Es werde geprüft, wie giftig diese Verbindung ist. Das Schiff dürfe den Hafen anlaufen, obwohl die Konzentration des Giftgases an Bord teilweise über der vereinbarten Grenze liege. „Die Werte auf dem Zwischendeck haben sich inzwischen bei 1,5 bis 1,7 ppm stabilisiert“, berichtete Thomas. Im Unterdeck seien noch 15 bis 20 ppm gemessen worden. Der Krisenstab hatte festgelegt, daß die „Oostzee“ nur mit maximal drei ppm im gesamten Schiff in einem Hafen festmachen darf. Das Risiko sei jedoch größer, wenn der Frachter jetzt weiterhin draußen auf Reede bliebe.

dpa

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