: Mädchenbande aufgeflogen
■ Achtköpfige Mädchenbande „masters-girls-crew“ beraubte und beklaute im Märkischen Viertel gleichaltrige Jugendliche / Ermittlungen abgeschlossen
Eine achtköpfige Mädchenbande mit dem Namen „masters-girls -crew“ ist nach Angaben der Polizei „wenig ladylike“ im Märkischen Viertel in Erscheinung getreten: Die acht Schülerinnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren sollen knapp zwei Monate lang ein rundes Dutzend Straftaten hauptsächlich zum Nachteil anderer Jugendlicher begangen haben. Ein Teil der Bande flog bereits Ende Juni auf, die Polizei gab die Nachricht jedoch erst gestern bekannt.
Die Mädchen sollen sich von der Schule oder Straße her gekannt haben. Der Polizei zufolge trieben sie seit Anfang Juni im Märkischen Viertel auf nahegelegenen S-Bahnhöfen und in S-Bahnzügen ihr Unwesen. Ihre Opfer wurde von der Polizei als „überwiegend gleichaltrige Jugendliche“ angegeben. Diesen seien von der „masters girls crew“ zunächst provoziert und beleidigt und, wenn sie zur Gegenwehr schritten, geschlagen und beraubt worden. Als Beute sollen für die handfesten Damen Haarspraydosen, Walkman und kleine Geldbeträgen bis zu zehn Mark herausgesprungen sein. Nach Erkenntnissen der Polizei haben an den Überfällen teilweise auch Schüler teilgenommen, die den Mädchen flüchtig bekannt waren.
Die Polizei ermittelt gegen die Bande bereits seit dem 27. Juni. An diesem Tage waren sieben Jugendliche gegen 21 Uhr auf dem S-Bahnhof Wittenau vorläufig festgenommen worden. Sie sollen gerade im Begriff gewesen sein, eine 16jährige Türkin zu überfallen. Einige von ihnen haben bei ihrer Vernehmung offensichtlich ausgepackt und die Kripo auf die Spur zu den übrigen Bandenmitgliedern geführt. Nähere Einzelheiten wollte die Polizei nicht mitteilen. Über die Mädchen und deren Familiensituation war nur zu erfahren, daß alle „namentlich festgestellt“ seien und einen festen Wohnsitz hätten. Die Ermittlungen seien abgeschlossen und der Vorgang an die Staatsanwaltschaft übergeben. Die zuständige Abteilung der Staatsanwalt war gestern nachmittag nicht mehr erreichbar.
plu
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