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Fünfeinhalb Jahre für schweren Raub

Wegen schwerer räuberischer Erpressung, schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung verurteilte eine Moabiter Strafkammer am Mittwoch einen 29jährigen Mann zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft. Der Angeklagte hatte im April in einer Wilmersdorfer Grünanlage einem Bekannten einen Mauerstein von hinten auf den Kopf geschlagen und mit einem Messer auf ihn eingestochen. Er ließ sich von seinem verängstigten Opfer 250 Mark geben. Wenige Tage später schlug der Angeklagte während eines Krankenhausaufenthaltes bei einem Spaziergang einem Mitpatienten ebenfalls einen Stein auf den Kopf und raubte ihm 180 Mark. Beide Opfer erlitten blutende Platzwunden am Kopf. Das Gericht sprach dem Angeklagten wegen seiner Alkoholkrankheit erheblich verminderte Schuldfähigkeit zu. Der Mann wird auf Anordnung der Kammer zur Therapie in einer Erziehungsanstalt untergebracht. Strafmildernd werteten die Richter die damalige desolate Lebenssituation des Mannes. Berücksichtigt wurde außerdem, daß er mit dem geraubten Geld seiner Freundin helfen wollte. Wie auch der Angeklagte selbst, habe die Frau weder Wohnung noch Arbeit gehabt, und er habe befürchtet, daß sie der Prostitution nachgehen würde.

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