: Noell verzichtet auf WAA-Gelände
Nürnberg (taz) - Die im Atomgeschäft stark engagierte Firma Noell GmbH verzichtet zu Gunsten der Bayerischen Motorenwerke (BMW) auf die Anmietung der 6.000 Quadratmeter großen Brennelemente-Eingangshalle auf dem ehemaligen WAA -Gelände in Wackersdorf. Ursprünglich hatte die in Würzburg ansässige, zu 100 Prozent der bundeseigenen Salzgitter AG gehörende Firma die Halle anmieten wollen, um dort Schleusentore für den Rhein-Main-Donau-Kanal zusammenzuschweißen.
Die Schwandorfer Bürgerinitiative gegen die WAA und später auch der bayerische Wirtschaftsminister Lang hatten sich gegen das Engagement von Noell in Wackersdorf ausgesprochen. Sie hatten vermutet, daß die Würzburger Firma, die auch mit dem Abriß des AKW Niederaichbach beauftragt ist, die riesige Halle danach als Zwischenlager für das kontaminierte Abrißmaterial verwenden wolle. Um eine mögliche atomare Nutzung der Halle auszuschließen, hat BMW Ende Juli Interesse daran bekundet; Noell hat sich jetzt aus „Rücksicht“ auf das größere Vorhaben von BMW zurückgezogen.
Die WAA-Betreiberfirma DWK, die die Industrieansiedlung auf dem WAA-Gelände koordiniert, gibt sich jedoch zugeknöpft. Mit der Firma Noell bestehen demnach weiterhin „Kontakte“, ein Vertragsabschluß mit BMW sei noch nicht erfolgt. Die DWK hofft, „im Spätherbst dieses Jahres das ganze Gelände vermarktet“ zu haben.
bs
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen