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Brandstiftung

■ Feuertäter zündete Dachstuhl in der Flughafenstraße an / Für Brandstifter eigentlich noch viel zu früh

Fast vollständig ein Raub der Flammen wurde gestern nacht der Dachstuhl eines fünfgeschossigen Wohnhauses an der Flughafenstraße9 in Neukölln. Erste Ermittlungen der Polizei ergaben vorsätzliche Brandstiftung. Mieter kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Insgesamt acht Personen konnte die Feuerwehr rechtzeitig in Sicherheit bringen. Die Bewohner wurden vorübergehend in einem Bus untergebracht.

In der Nacht hatte eine Mieterin zunächst Knistergeräusche und anschließend eine starke Rauchentwicklung vom Dachboden her bemerkt. Vom Brand betroffen waren sowohl der Dachstuhl des Vorderhauses als auch der des rechten Seitenflügels. Wegen des Brandumfanges - 300qm Dachstuhl brannten - mußte die Feuerwehr eine halbe Stunde nach Eintreffen 3.Alarm geben. Zur Vermeidung von größeren Wasserschäden legten die rund 60 Feuerwehrmänner in den Wohnungen unter den Dachboden Kunststoffolien, saugten das Löschwasser mit Elektrosaugern über Ablaufrinnen ab. Erst kurz vor drei Uhr war der Brand unter Kontrolle; das Feuer konnte zwischen einer Brandwand des Vorderhauses und dem Treppenraum des Seitenflügels gehalten werden. Schaden nach ersten Schätzungen: etwa 300.000Mark.

Spurenbild und andere Umstände am Brandort deuteten auf vorsätzliche Brandstitung hin, so gestern der Leiter des zuständigen 1.Brandkommissariats Mühlfeld. Eigentlich würden Brandstifter erfahrungsgemäß erst nach den großen Ferien wieder aktiver, jetzt herrsche in der Beziehung „ein bißchen Ruhe“, erläuterte der Kripo-Mann. Genauso wie die Anzahl der Brandleichen mit der Heizperiode steige, weil sich die Leute dann doch mehr in den Wohnungen aufhielten.

thok

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