: Weitere 3.250 Kälber ließ NRW-Umweltminister Klaus Matthiesen
Weitere 3.250 Kälber ließ NRW-Umweltminister Klaus Matthiesen sicherstellen. Damit besteht jetzt bei mehr als 7.000 Tieren auf 32 Höfen der Verdacht, daß das humanmedizinische Hustenmittel Salbutamol illegal eingesetzt wurde. Nachgewiesen wurde das Mittel im Urin von 2.250 Kälbern. Woher das Mastmittel stammt und wer den internationalen Handel organisiert, dazu konnte Matthiesen auch ein Jahr nach dem letzten Skandal nichts sagen. Statt dessen machte er die kleinen Mäster verantwortlich. „Futterknechte“ werden diese Bauern von ihren selbständigen Kollegen genannt. Nachdem die Großmäster Hying und Wiggers über den vorjährigen Skandal stolperten, konnte der Dritte im Bunde, Paul Brünninghoff, ein Mastmonopol aufbauen. „Die Bauern krochen ihm hinten rein, nur daß er seine Kälber bei ihnen unterstellt“, erklärte ein Insider. Brünninghoff reduzierte die Unterstellgebühren einseitig, sobald er den Markt in der Hand hatte. Von den illegalen Zusätzen im Futter wollen die Mäster nichts wissen. Josef Wegener aus Ahaus: „Zweimal täglich kommen die Tanklaster von Brünninghoff und liefern den Milchbrei an, mit dem die Jungtiere großgezogen werden.“
wigi
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