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■ ALTBEWÄHRTER CARL: Den altbewährten Staffelqualitäten des
Carl Lewis hat das Quartett des „Santa Monica Track Club“ in erster Linie den neuen Weltrekord in der 4x200-Meter-Staffel zu verdanken. In Koblenz legten die vier wohlfrisierten Sprinter aus der Lewis-Gang - Danny Everett, Leroy Burrell, Floyd Heard und Carl himself - die Strecke in 1:19,38 Minuten zurück. Damit gelang ihnen auch ohne den verletzten 200-Meter-Olympiasieger Joe deLoach, was ihnen vor zehn Tagen in Hengelo noch mißglückt war: Sie verbesserten den elf Jahre alten Weltrekord der Universitätsmannschaft von Los Angeles, und zwar gleich um 0,88 Sekunden. Das nächste Ziel der heiligen Monikaner soll, so wird gemunkelt, eine neue Bestmarke in der 8x73-Meter-Staffel sein, während Carl Lewis selbst alles daransetzen will, endlich eine der legendärsten Bestleistungen der Leichtathletik auszulöschen. Den 42 Jahre alten Stundenweltrekord im Froschhüpfen. BEWÄHRTER BEN: Glimpflich endete für den Eintages -Olympiasieger über 100 Meter, Ben Johnson, ein Gerichtsverfahren in Ottawa. Johnson war angeklagt, einen Monat nach dem Dopingskandal von Seoul einen Autofahrer in Toronto mit einer Starterpistole bedroht zu haben. Weil der Sprinter zu diesem Zeitpunkt unter großem Streß gestanden habe, billigte ihm der Richter mildernde Umstände zu und brummte ihm lediglich ein Jahr mit Bewährung auf. Der betroffene Autofahrer wurde wegen Fehlstarts disqualifiziert. LOYALE LONGO: Frankreichs Radfahrerinnen sind sauer auf die dreifache Tour de France-Siegerin Jeannie Longo. Weil ihr Ehemann als Trainer abgelöst worden war, weigerte sich die Straßenweltmeisterin des letzten Jahres, bei den Weltmeisterschaften in Lyon im Vierer-Mannschaftsfahren anzutreten. Die Französinnen belegten so nur den dritten Platz, es gewann die Sowjetunion mit 87 Hundertstelsekunden Vorsprung vor den Italienerinnen, bei denen Longos langjährige Rivalin, die 40jährige Maria Canins, ein starkes Rennen fuhr. Das Team der BRD kam auf den sechsten Rang. Den Titel bei den männlichen Amateuren holte sich die DDR vor Polen und der UdSSR. Das BRD-Quartett belegte trotz des Übertritts von Bernd Gröne und Remig Stumpf ins Profilager einen guten fünften Platz. MÜHSAM NÄHRT SICH AUSTRIA: Als harter Brocken erwies sich Island für Österreich im WM-Qualifikationsspiel der Gruppe 3. Mühselig gewannen die Österreicher in Salzburg mit 2:1 und schoben sich mit 6:4 Punkten auf den zweiten Platz hinter der UdSSR (8:2). Es folgen die Türkei (5:5), Island (4:8) und die DDR (3:7), die mit dem neuen ornithologisch wertvollen Trainerduo Geyer und Vogel in einem Freundschaftsspiel gegen Bulgarien Federn lassen mußte und nicht über ein 1:1 hinauskam. Zudem flog Döschner in der 86. Minute nach einer Rangelei mit Jordanow, der ebenfalls rot sah, tief aber verdient vom Platz und wird beim nächsten Qualifikationsspiel am 6.September in Island fehlen. In einem weiteren Freundschaftsspiel fertigte Belgien Dänemark mit 3:0 ab.
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