piwik no script img

30 Tage Schlachtverbot für Hustensaft-Kälber empfohlen

Düsseldorf (taz) - Die 7.150 im Münsterland beschlagnahmten Kälber, denen das wachstumsfördernde Hustenmittel Salbutamol verabreicht wurde, sollten aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes frühestens 30 Tage nach der illegalen Behandlung geschlachtet werden. Diese Empfehlung gab das Berliner Bundesgesundheitsamtes (BGA) am Dienstag abend bekannt. Nach Angaben eines Sprechers gehen die Berliner Gesundheitsschützer davon aus, daß innerhalb dieser Frist „der Stoff vollständig aus dem Tierkörper ausgeschieden wird“. Aus Sicherheitsgründen regte das Amt stichprobenweise Nachuntersuchungen nach der Schlachtung an. Konkrete Angaben, ab wann das nur in der Humanmedizin zugelassene Medikament die Gesundheit des Menschen beim Fleischkonsum gefährdet, machte das BGA nicht. Eine Grenzwertfestlegung erscheine „problematisch, da illegale Anwendungen von Arzneimitteln nicht legitimiert werden sollten“. NRW -Landwirtschaft-sminister Klaus Matthiesen sagte, er werde die geschlachteten Kälber „in jedem Fall“ erst nach der stichprobenweise erfolgten Nachuntersuchung als Lebensmittel freigeben. Unterdessen wird die Kritik an Matthiesen seitens der kleinen Lohnmäster immer heftiger. Sie werfen ihm vor, lediglich bei Kälbern „rot“ zu sehen, die anderen Viecher aber ungeschoren zu lassen.

J.S.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen