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Europart-Belegschaft unter Druck

■ EWD begründet Kurzarbeit mit der Pleite des Bremer Zulieferunternehmens

Die Belegschaft der Bremer „Europart Electronic- und Kunststoffwerke GmbH“ wird jetzt nicht nur durch den inzwischen angemeldeten Konkurs, sondern auch durch den „moralischen“ Druck ihrer Kunden bedrängt: Die Geschäftsführung der „Electronic Werke Deutschland GmbH“ (EWD) in Celle hat dem Betriebsrat Kurzarbeit für ca. zwei Drittel der Celler Belegschaft angekündigt. Begründet hat dies die deutsche Thomson-Grand-Public-Tochter damit, daß „Europart Bremen wegen des Konkurses in Bremen keine Teile

mehr nach Celle liefert.“ So IG Metall-Sprecher Heinz Meinking.

Dem halten Europart-Betriebsrat und dessen beratende Gewerkschaftsfunktionäre entgegen, daß in Bremen bis heute weiterproduziert wurde und gerade die Verpflichtungen gegenüber EWD Celle erfüllt würden. „Nachdem EWD vergeblich versucht hat, die Kunststoffspritz werkzeuge für in Celle benötigte Teile vom Werksgelände der Firma Europart wegzuholen, greift der Konzern nun offensichtlich zu der Methode, die von

der Pleite betroffenen Arbeitnehmer in Bremen zum Buhmann für Kurzarbeit in anderen Werken zu machen“, meint die IG Metall. Betriebsrat und Belegschaft sollen „moralisch unter Druck gesetzt“ werden, um die Werkzeuge herauszugeben, mutmaßen die Gewerkschaftsvertreter.

Inzwischen wurden die umstrittenen Maschinen bei Europart jedoch zur Sicherung der ausstehenden Gehälter gepfändet. EWD in Celle hatte im August vier Millionen Mark lockergemacht, damit Europart die Juligehälter auszahlen konnte.

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