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„Stieffamilien“

■ Elterngruppe soll gegründet werden

Das Kinderschutzzentrum Bremen, das sich seit 1 1/2 Jahren im Rahmen eines Bonner Modell - Projektes mit der Situation „zusammengesetzter Familien“ beschäftigt, wird eine Elterngruppe für diese Familien gründen. Aus diesem Anlaß findet am kommenden Dienstag, dem 12. September, um 20 Uhr im KUNZ in der Sedanstraße 12 ein Informationsabend statt.

„Zusammengesetzte Familien“, ein aktuelles Synonym für Stief-Familien, sind heutzutage eine weitverbreitete Lebensform. Mit der hohen Scheidungs-und Trennungsrate (jede dritte Ehe wird derzeit geschieden) erhalten immer mehr Kinder neue Bezugspersonen - „Stief-Eltern“. An diese Familienkonstellation, so schreibt der Kinderschutzbund, seien besondere Anforderungen gestellt. Alle Beteiligten müßten ihren Platz innerhalb der Familie neu finden. Die Kooperation mit dem außerhalb lebenden Elternteil berge allzuoft ähnliche Schwierigkeiten wie die Ordnung

des Dreieckserhältnisses zwischen Elternteil, Kind und neuer Beziehung.

All diese möglichen Probleme sollen Bestandteil der Gruppenarbeit sein. Zu den beabsichtigten Hilfen für Eltern und Kinder merkt der Kinderschutzbund folgendes an. Die Probleme, die entstehen und in aller Regel als persönliches Versagen gedeutet werden, sollen durch den Austausch mehrerer betroffener Eltern relativiert werden. Das Kinderschutzzentrum will zudem über die besonderen Anforderungen an die einzelnen Familienmitglieder informieren und andere Wahnehmungsmöglichkeiten und neue Konfliktlösungsstrategien erarbeiten. Zur konkreten alltäglichen Entlastung soll darüberhinaus eine Telefonkette oder eine gegenseitige Kinderbetreuung angeregt werden.

taz

Wer an dieser Elterngruppe Interesse hat, ist am 12.9 ins KUNZ eingeladen. Telefonische Information ist unter der Nummer 70 00 37 möglich.

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