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Akrobatische Wucht

■ Steffi Graf und Boris Becker im Halbfinale der US Open

Des Lobes voll war die US-Presse nach dem 6:3, 6:3, 6:2-Sieg Boris Beckers gegen Yannick Noah im Viertelfinale der US Open in Flushing Meadow. Während Becker im zirkusreifen Duell mit dem grazil-kraftvollen Noah „akrobatische Wucht“ gezeigt und „durch Feuerreifen“ gesprungen sei, habe Noah die Rolle des „alternden Artisten“ übernehmen müssen. „Boris hat viel zu schnell für mich gespielt“, gab der Franzose später zu.

Nach seiner nahezu perfekten Vorstellung gegen Noah trifft Becker, der sich einen Tag vor dem Spiel „plötzlich gut“ gefühlt hatte, nun im Halbfinale auf Aaron Krickstein, dessen Gegner Jay Berger wegen heftiger Wadenkrämpfe in beiden Beinen im vierten Satz aufgab. Viel Hoffnung auf eine Finalteilnahme macht sich Krickstein indes nicht: „Ich habe nur eine Chance, wenn der Aufschlag von Boris nicht kommt und er auch sonst unter seinen Möglichkeiten bleibt.“

Steffi Graf setzte sich in ihrem Viertelfinale mühelos in 44 Minuten mit 6:1, 6:1 gegen die Tschechoslowakin Helena Sukova durch und trifft nun auf ihre Doppelpartnerin, die Argentinierin Gabriela Sabatini, die in einem hochklassigen Match mehr als zwei Stunden benötigte, um die tapfer kämpfende French Open-Siegerin Arantxa Sanchez aus Spanien mit 3:6, 6:4, 6:1 auszuschalten. Im Doppel gewannen Graf/Sabatini gegen Fernandez/White und bekommen es im Halbfinale nun mit Martina Navratilova/Hana Mandlikova zu tun.

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