: 150.000 Buden gesucht
■ Senatorin Riedmüller und Studentenwerk bitten um Angebote für Studenten / Sondertelefon klingelt kaum
Zum Semesterbeginn begibt sich auch Wissenschaftssenatorin Riedmüller (SPD) auf Wohnungssuche - nicht für den eigenen Bedarf, sondern für die 10.000 bis 15.000 Erstsemester, die im Herbst erwartet werden. Wie groß bisher die Resonanz auf einen Aufruf der Senatorin vom Freitag war, wollten Wissenschaftsverwaltung und Studentenwerk gestern nicht verraten. Unter einer eigenen Telefonnummer (3112317) nimmt das Studentenwerk seit gestern Angebote von Privatleuten an, die Zimmer und Wohnungen an Studenten vermieten wollen. Der Apparat ist montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr besetzt. Wie oft gestern das Telefon klingelte, wollte eine Riedmüller-Sprecherin nicht preisgeben. Das heiße aber nicht, daß der Aufruf der Senatorin ohne Antwort geblieben sei, versicherte die Sprecherin.
„Vermieten Sie an Studenten!“ appelliert Riedmüller an die Vermieter, setzt dabei vorerst einzig und allein auf deren Idealismus. Eine Prämie von 1.000 Mark für jeden, der einen Studenten aufnimmt, sei „jetzt nicht geplant“, sagte die Sprecherin. Anderslautende Zeitungsberichte wurden von ihr dementiert. An Ideen, Studenten für eine Übergangszeit „zu einem Dach über dem Kopf zu verhelfen“, hat es nach den Worten der Senatorin „nicht gefehlt“. So hätten Mitarbeiter ihrer Verwaltung und des Studentenwerks nicht nur Mietshäuser inspiziert, die zwecks Sanierung kurzfristig frei werden sollten, sondern auch auf ungenutzte Gewerberäume, ehemalige Schwesternwohnheime und Krankenhaustrakte ein Auge geworfen. Diese Suche sei gescheitert, ebenso der Plan, Plätze in Privatpensionen anzumieten.
taz
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen