: Rot-grüne Gespräche
■ Vorstandsmitglieder setzten ihre Gespräche im Hinblick auf ein rot-grünes Bündnis nach den Bundestagswahlen fort
Bonn (dpa) - Vorstandsmitglieder von den linken Flügeln der SPD und der Grünen haben am Sonntag ihre Kontaktgespräche im Hinblick auf eine Zusammenarbeit nach der nächsten Bundestagswahl fortgesetzt. Dabei sei es unter anderem um die Frage gegangen, in welchen anderen Institutionen außer den beiden Parteien Perspektiven für den ökologisch-sozialen Umbau der Gesellschaft entwickelt werden können, sagte Jürgen Reents vom Bundesvorstand der Grünen. Einbezogen werden sollen zum Beispiel Gewerkschaften, Kirchen und Stiftungen. An dem Gespräch in Bonn nahmen von seiten der SPD die Vorstandsmitglieder Peter von Oertzen und Ruth Winkler, von den Grünen neben Reents weitere Anhänger des „Linken Forums“ teil. Frau Winkler beteiligte sich auch an einer Podiumsdiskussion bei einem bundesweiten Treffen des „Linken Forums“ am Samstag in Dortmund.
Die bisherigen Gespräche über eine rot-grüne Perspektive in Bonn gehören auch zu den Themen einer Klausursitzung der Grünen-Bundestagsfraktion an diesem Dienstag und Mittwoch.
In einer Vorlage plädiert die Fraktionssprecherin Antje Vollmer für eine rechtzeitige Strukturreform: „Die jetzige Fraktion könnte in ihrer Zusammensetzung und in der Form ihrer politischen Arbeit eine tragende Wand für eine Perspektive grüner Regierungsbeteiligung nicht sein.“ Dies müsse auch bei der Listenaufstellung für die Bundestagswahl bedacht werden. Es dürften nicht nur „glanzvolle Personen für den Wahlkampf“, sondern es müßten vor allem kooperationsfähige Bewerber nominiert werden.
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