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Barschel-Bruder spricht von Mord

Genf (taz) - „Die politische Klasse in der Bundesrepublik, unterstützt von der Genfer Justiz, verhindert die Aufklärung des Todes meines Bruders.“ Diesen Vorwurf erhob Eike Barschel, Bruder des am 11. 0ktober '87 in einem Genfer Hotel unter nach wie vor ungeklärten Umständen ums Leben gekommen Uwe Barschel, am Montag in einem Interview mit der Tageszeitung 'Tribune de Geneve‘. Auf diese Weise, so Barschel, solle „die durch die bisherige Untersuchung nicht belegte These vom Selbstmord Barschels aufrechterhalten“ und „verschleiert werden“, daß der ehemalige Ministerpräsident Schleswig-Holsteins „ermordert“ worden sei. Eike Barschel kritisierte auch die Lübecker Staatsanwaltschaft für deren Weigerung, ihm Einblick in sämtliche Untersuchungsunterlagen zu gewähren. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Böttcher, erklärte gegenüber der taz, der Anfang September von Richterin Nadine an den Genfer Generalstaatsanwalt übersandte abschließende Untersuchungsbericht sei bislang nicht nach Lübeck übermittelt worden. Vor der Freigabe durch die Genfer Behörden könne die Lübecker Staatsanwaltschaft keine Akteneinsicht gewähren.

az

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