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Musiker rücksichtslos

■ Landesmusikrat will zukünftig mehr Geld fordern

Am 29.September geht es endlich los, das Musikfest Bremen. In der Oberen Rathaushalle findet zur Eröffnung ab 20 Uhr ein „Italienisches Musikfest im Stile der Florentiner Intermedien 1589“ statt, ab 21 Uhr in der Kunsthalle ein Kammerkonzert. Am Samstag sind vier Konzerte, am Sonntag drei. An drei Wochenenden so weiter.

Den kleinlichen Streit ums Geld zu begraben und sich auf das Fest zu freuen, empfahlen verschiedene RednerInnen in der Bürgerschaftsdebatte am Dienstag. Die Mitgliederversammlung des Landesmusikrates am Dienstag hat das in ihrer Art ernst genommen. Die Stadtgemeinde sei „nicht in der Lage, die notwendigen finanziellen Mittel zur Erhaltung und kontinuierlichen Förderung der gesamten, qualitativ hochstehenden und interessanten Musiklebens der Stadt Bremen in allen Bereichen aus dem Haushalt zu unterstützen“. Wenn das Musikfest „mit ausschließlich außerbremischen Kräften“ den „Ruf und die Tradition Bremens als einer Musikstadt“ begründen soll, dann sei das eine „Illusion“. Die politische Entscheidung für das Musikfest gehe von der „die bremischen Künstler und Musiker beleidigenden Voraussetzung aus, Bremen habe keine ausreichende musikalische Tradition und keinen musikalischen Ruf“.

Die Mitglieder des Landesmusikrates haben angesichts der Million aus dem Haushalt, die für das Defizit des Musikfestes zur Verfügung gestellt wurde, beschlossen, ihre „bisherige Rücksicht auf die Finanzlage der Stadtgemeinde aufzugeben“. K.W

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