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Preis für Nikotinsucht

■ Protest gegen „atromin„-Preis der Tierversuchsforschung

Frankfurt (taz) - Als „ebenso banale wie schlimme Tierquälerei“ bezeichnte der Bundesverband der Tierversuchsgegner gestern die Arbeit von zwei Angestellten der Universität Münster, für die die beiden Wissenschaftler am Montag den mit 10.000 Mark dotierten „altromin„-Preis für besondere Leistungen in der Versuchtierforschung erhielten. Die beiden Pharmakologen bekamen die Auszeichnung für die Entwicklung einer Methode zur künstlichen Erzeugung von Nikotinsucht bei Spitzhörnchen. Die organisierten Tierschützer sind auch deshalb empört, weil der von der Stiftung der Firma „altromin“ vergebene Preis von einer Firma ausgeschrieben werde, die Futtermittel für Versuchstiere herstellt. Da Vertreter der Medizinischen und der Tierärztlichen Hochschule in Hannover im Stiftungsgremium von „altromin“ sitzen, forderten die Tierversuchsgegner schon vor Wochenfrist den niedersächsischen Ministerpräsidenten auf, die „Verfilzung“ von Angestellten des Landes mit „altromin“ zu beenden. Die mit dem Preis verbundene Förderung widerspreche sowohl dem Tierschutzgesetz als auch dem Beamten- und Hochschulrecht.

kpk

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