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Grüne: Milliarden für Wasser

■ Erste gemeinsame Kampagne zum Schutz des Trinkwassers

Berlin (taz/ap) - Echtes Bio-Trinkwasser ohne Pestizide gibt es höchstes in Flaschen. Sieben Milliarden Mark fordern die Grünen daher aus dem Bundeshaushalt 1990, um „angesichts der dramatischen Lage“ das Leitungswasser mit einem Notprogramm grundlegend zu sanieren. Charlotte Garbe, Obfrau der Grünen im Umweltausschuß, begründete ihre Forderung damit, daß ein Fünftel der 6.300 deutschen Wasserwerke die ab dem 1. Okober gültigen Grenzwerte nicht einhalten könnten. Finanziert werden solle die Sanierung der Altlasten und der Neu- und Ausbau von Wasserwerken über Abgaben auf Abwasser, Grundwasser und vor allem auch auf Stickstoffdünger. Pro Schadstoffeinheit sollten die Abgaben von 40 auf 120 Mark verdreifacht werden.

Gleichzeitig starten die Umwelt- und Verbrauchergruppen erstmals eine bundesweit koordinierte Aktion. Beteiligt sind die Verbraucherinitiative Bonn, der BUND, BBU, der Deutsche Naturschutzring, Pestizid-Aktions-Netzwerk, das Umweltinstitut München und das Katalyse-Institut. Um das Trinkwasser zu schützen, halten sie „ein totales Pestizid -Spritzverbot in allen Wasserschutzgebieten und die Förderung des kontrolliert-biologischen Anbaus als Sofortmaßnahme“ für erforderlich. Die Behörden hätten die letzten Jahre gründlich verschlafen.

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