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Weserbund verklagt DDR vor BRD-Gericht

■ Den Kaliwerken in der DDR soll es wegen Salzeinleitungen an den Kragen gehen

Der Weserbund will gemeinsam mit der Werra -Fischereigenossenschaft die Kalibetriebe in der DDR vor einem bundesrepublikanischen Gericht wegen unzulässiger Salzeinleitungen in die Werra und damit in die Weser verklagen. Das kündigte der Vorsitzende des Weserbundes, der ehemalige bremische Senator Karl-Heinz Jantzen, an.

Gleichzeitig forderte er die Bundesregierung auf, die Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden deutschen Staaten davon abhängig zu machen, ob die Ökologie in

Werra und Weser „nachhaltig verbessert“ wird.

Nach seinen Angaben bleibt „die unerträgliche Salzfracht von Werra und Weser“, die mit etwa zwölf Millionen Tonnen Salz jährlich das gesamte Ökosystem von Nordhessen bis zur Nordsee zerstört habe, das herausragende gewässerökologische Problem. Verursacher dieser unzulässigen Einleitungen seien die DDR-Kalibetriebe in Thüringen.

Es dürfe nicht länger hingenommen werden, daß die DDR, obwohl sie seit Jahren technologisch in der Lage sei, die Salzein

leitungen zu reduzieren, auf den „kostenlosen Transfer bundesrepublikanischer Technologie zur Erhöhung des eigenen Produktionsstandards“ spekuliere, erklärte Jantzen. Jantzen wörtlich: „Dem DDR-Wirtschaftspoker wird die Ökologie von Werra und Weser geopfert.“

Der Weserbund ist eine Interessenvertretung des Weserraums. Ihm gehören unter anderem die an die Weser grenzenden Bundesländer, Landkreise und Gemeinden sowie interessierte Verbände und Wirtschaftsbetriebe an. dpa

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