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Atombomben-Abfall kommt bald

Washington (dpa) - Die zur Zeit stillgelegte US -Atomwaffenfabrik in Hanford wird schon Anfang kommenden Jahres mit der Verschiffung von 30 Glasblöcken mit hochradioaktivem Abfall in die Bundesrepublik beginnen. Das teilte das Energieministeriums jetzt mit.

Bei dem in die Glasblöcke gegossenen radioaktiven Material handelt es sich um Cäsium 137 und Strontium 90, das bei der Herstellung von Atomwaffen abfällt. Der Abfall, mit dem die Endlagerung radioaktiven Mülls in Asse (Niedersachsen) simuliert werden soll, wurde vom Bundesforschungsministerium für 20 Millionen Dollar (!), gekauft.

US-Aktivisten wollen den Transport von Hanford zur Hafenstadt Portland (Oregon) auf dem Gerichtswege stoppen. Auch in der Bundesrepublik regt sich Protest. Die Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg teilte inzwischen mit, daß die umstrittene Ladung im Hamburger Hafen ankommen soll. Der haarsträubende millionenschwere Einkauf von Atommüll, von dem die Bundesrepublik mehr als genug habe, sei eine Herausforderung für die gesamte Anti-AKW-Bewegung. Bei dem importierten Atommüll handele es sich, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, um Abfälle in einer Strahlungsintensität und Hitzeentwicklung, wie es sie bisher in der BRD noch nie gegeben habe. Falls der Endlager-Versuch wegen eines Störfalls abgebrochen werden muß, werde der Atommüll in Gorleben „zwischen„gelagert.

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