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UNO: Keine Swapo-Gefangenen mehr

Berlin (taz) - Ein von der UNO jetzt veröffentlichter Bericht über Swapo-Gefangene kommt zu dem Schluß, daß die namibische Befreiungsbewegung keine politischen Gefangenen mehr in ihren Ex-Lagern in Sambia und Angola festhält. Ehemalige Swapo-Mitglieder und heutige politische Gegner hatten bisher behauptet, daß in Lagern der Swapo mehr als tausend Gegner gefangengehalten und gefoltert worden seien und noch würden. Der UN-Sonderbeauftragte für Namibia, Martti Ahtisaari, der den Bericht der zehnköpfigen „UN -Mission über Gefangene“ nach dreiwöchigen Untersuchungen im September am Mittwoch in Windhuk vorlegte, sagte jedoch, daß entgegen bisherigen Angaben der Swapo, die von 283 freigelassenen Gefangenen spricht, „mindestens 914 Menschen“ gefangengehalten worden waren, von denen 115 tot sind und 484 nach Namibia zurückkehrten. Das Schicksal von 315 Menschen sei weiterhin ungeklärt. „Die Suche ist noch nicht zuende“, so Ahtisaari.

AS

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