Ex-Reps gründen neue Partei

■ 200 Demonstranten gegen Schönhuber-Getreue und Abtrünnige

Die rechtsradikalen Republikaner in Niedersachsen haben sich am Wochenende nach einem monatelangen Machtkampf gespalten. Eine Gruppe von 17 ehemaligen Mitgliedern hat am Samstag in Dannenberg eine neue Partei mit dem Namen „Demokratische Republikaner Deutschlands“ aus der Taufe gehoben. Nach eigenen Angaben rechnet sie mit bundesweitem Zulauf sowohl aus den Reihen der Republikaner als auch der CDU.

Der Bundesvorsitzende der neuen Partei, der 57 Jahre alte Diplomingenieur Eberhard Klas aus

Hannover, erklärte, der Parteichef der Republikaner, Franz Schönhuber, sei derzeit „politisch nicht mehr voll handlungsfähig“. Er habe es nicht geschafft, die Partei von rechtsextremistischen ehemaligen NPD-Leuten zu reinigen. Die neue Partei will sich in ihrem Programm „in wesentlichen Punkten“ von der Schönhuber-Partei abgrenzen.

Die 17 „Abtrünnigen“ waren zuvor von der ebenfalls in Dannenberg tagenden Mitgliederversammlung der niedersächsischen Republikaner zum Teil wegen parteischädigenden Verhaltens

ausgeschlossen worden. Sie waren in der Mehrzahl Funktionsträger der Republikaner.

Zu Beginn der Landesmitgliederversammlung der Republikaner hatten 200 Menschen auf dem Dannenberger Marktplatz und vor dem Veranstaltungslokal unter dem Motto „Nie wieder Faschismus“ demonstriert. Starke Polizeikräfte verhinderten Zusammenstöße der Demonstranten mit den rund 250 Republikanern. Lediglich vor dem Veranstaltungslokal der Schönhuber-Fans kam es zu kleineren Rangeleien.

dpa