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BLUTROTER FADEN

Adelia Prado, geboren 1935 in Brasilien, ist eine der SchriftstellerInnen, die vom „Literarischen Colloquium“ und dem „Haus der Kulturen der Welt“ zum Treffen lateinamerikanischer und deutschsprachiger Autoren kommen wird. Es soll Lesungen geben und Gespräche zwischen den jeweiligen Literaturen; und zwar vom 16. bis 24. Oktober, jeweils um 20 Uhr in der ehemaligen Kongreßhalle. Die Länder der Ferne sind, außer dem portugiesischsprachigen Brasilien, die spanischsprachigen Uruguay, Argentinien, Kuba, Kolumbien, Paraguay und die französischsprachigen Guadeloupe und Martinique; die Heimspielländer: CSSR (ehem.), DDR (ehem.), Rumänien (ehem.) und Schweiz, vom Gastgeberland abgesehen. Es soll, so das Welt-Haus, bei diesem ersten Profilierungs-Länderschwerpunkt um den weltbekannten Widerspruch von Welteinheitskultur und kultureller Vielfalt gehen. Auch eine begleitende nichtöffentliche Tagung der AutorInnen arbeitet an der Beseitigung/Vertiefung dieses Widerspruchs im Literarischen Colloquium. Wobei unsere Berliner dezentrale Filiale der Globalkultur natürlich auf Vertiefung setzt.

Der Text entstammt übrigens einem Lesebuch, das zu der Veranstaltungsreihe erschienen ist und Biographien, Gedichte und Prosa der lateinamerikanischen DichterInnen versammelt und von den Buchhandlungen Anden- und Arabisches Buch herausgegeben ist. Es wurde gleichzeitig auf der Buchmesse vorgelegt und kostet 15 Mark. Wie die angezeigte Veranstaltung heißt es La Linea Colorada, was aus einem Neruda-Gedicht stammt und vermutlich das einzig blutig Unversöhnliche des ausstehenden Ereignisses darstellt.

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