: Kulturkurze: Botho Strauß erhält Georg-Büchner-Preis u.a.
Botho Strauß wird den ihm zuerkannten Georg-Büchner-Preis am 21. Oktober nicht persönlich entgegennehmen. Dies bestätigte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, die die mit inzwischen 60 000 Mark dotierte höchste deutsche Literaturauszeichnung jährlich vergibt, am Donnerstag in Darmstadt. An Strauß‘ Stelle werde sein Verleger Michael Krüger nach Darmstadt reisen und die Dankrede des Preisträgers verlesen. In einem Brief an die Akademie bittet Strauß darum „mir den öffentlichen Auftritt und Vortrag zu ersparen“. Er schreibt weiter: „Meine Arbeit ist seit jeher und ursprünglich mit der Entscheidung verknüpft, als Schriftsteller niemand zu sein als der, der schrieb. Dieses für viele sicher ärgerliche Tabu dient zum Schutz der Schrift, und ich würde es um keinen Preis in der Welt verletzen.“ Wir freuen uns immerhin, daß Strauß den Preis wenigstens angenommen hat.
Für eine Ausweitung deutsch-sowjetischer Film- und Fernsehprojekte haben sich Medienvertreter beider Länder ausgesprochen. In diese Kooperation sollen auch andere osteuropäische Staaten einbezogen werden, hieß es auf den Medientagen München. Darauf verständigten sich sowjetische und ungarische Medienvertreter mit Repräsentanten der deutschen Filmwirtschaft während der Medientage. An dem Gespräch hatten unter anderem TASS-Generaldirektor Leonid Krawtschenko, der ungarische Kommerz-Radio-Chef György Varga sowie Bavaria-Geschäftsführer Günther Rohrbach teilgenommen. Nach Angaben des Geschäftsführers der Münchner Gesellschaft für Kabelkommunikation, Manfred Purzer, sollen die Kooperationsgespräche im Frühjahr in Moskau fortgeführt werden. Ein erstes Produkt der neuen Zusammenarbeit ist ein von dem deutschen Regisseur Peter Fleischmann in der Sowjetunion abgedrehter Spielfilm. Der Streifen mit dem Titel „Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein“ soll im Januar in die Kinos kommen. Weitere konkrete Projekte sollen vereinbart werden.
Eine Musical-Version von Eins zwei drei, der auch von Billy Wilder verfilmten Komödie von Ferenc Molnar bringen Helmut Baumann und Jürg Burth am 12. November im Berliner Theater des Westens heraus. Die Musik ist von Birger Heymann („Linie 1“), die Songtexte stammen von Volker Kühn.
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