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Rechtsstreit um Lambada u.a.

Rechtsstreit um Lambada: Das Original heißt Llorando se fue, ist sieben Jahre alt und stammt von den bolivianischen Hermoza-Brüdern. Übernommen hatte es die brasilianische Sängerin Marcia Ferreira in ihrem 1987 auf Discos Continental veröffentlichten Titel Chorando se foi: ein Ladenhüter. Diesen wiederum hörte der französische Produzent Jean-Claude Karakos und machte daraus den Sommerhit '89: Jetzt hieß das Stück Lambada, gespielt von der Gruppe Kaoma - die taz berichtete ausfürlich vom Siegeszug des „dan?a pornographica“, wie ältere Brasilianer ihn nennen. Die Hermozas schlugen Krach. Sie haben Glück: Da sie in der Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte) sind, kümmert die sich darum, daß die Erfinder der profitträchtigen Melodie auch an ihr verdienen. Im September kam es zu einem Treffen zwischen den Franzosen und Hermoza, der von Karakos vorgeschlagene Vertrag wurde von Bruder Ulises unterschrieben. Nicht aber von Gonzales Hermoza, dem Texter des Songs. Derweil behauptete die bolivianische Plattenfirma, die Llorando se fue veröffentlicht hatte, die Hermozas hätten seinerzeit alle Rechte an sie abgetreten. Die Firma kooperiert mit den Franzosen. Aber die Gema hält nichts von dieser Version: die Hermozas haben ein Recht auf die Tantiemen. Vergangene Woche kam es schließlich doch noch zu einer gerichtlichen Einigung. Ursprünglich hatten die Lambada-Produzenten Karakos und Olivier Lorsac den Bolivianern 60.000 Dollar angeboten, jetzt zahlen sie 140.000 Dollar für die Urheberrechte. Außerdem sind die Brüder am Plattenumsatz prozentual beteiligt. Die Hermozas sind mit ihrer Gruppe Los Kjarkas zur Zeit auf Tournee. Der Berliner Verband lateinamerikanischer Künstler ALA weist übrigens daraufhin, daß die Gruppe den Titel schon 1986 bei einem Konzert in Berlin gespielt hatte. Nächstes Frühjahr kommen sie wieder.

Vom 25. April bis zum 7. Mai findet die 2. Münchner Biennale für neues Musiktheater statt. 13 Bühnenwerke werden uraufgeführt werden, die künstlerische Leitung hat wieder Hans Werner Henze. Acht Millionen DM kostet das Kulturspektakel, vier Millionen zahlt die Stadt, eine Million wird gesponsert (vor allem von BMW), mit drei Millionen wird koproduziert. Damit nicht genug: Zwecks Aufbesserung des Finanzsäckels hat das Biennale

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