Neu im Kino:

■ „Batman“

Aus. Vorbei. Das schöne neue T-Shirt. Wegwerfen kann man es jetzt - ab in die Glutenkiste damit. Auch das schwarze Flügel-Cape, die funkelnagelneuen Kondome mit dem Emblem mit den abgerundeten gelben Mausezähnchen, die ganzen Accessoires, selbst die Soundtrack-Platte. Alles „out“, überflüssig, will keiner mehr haben und schon gar nicht mehr hören und sehen. Es gibt ja jetzt diesen Film und damit ist es jetzt endgültig aus. Keiner wird sich mehr geheimnisvoll begeistern, keine mehr wissend von den metropolitanen Bat -Partys in fremdländischen Kellerlöchern berichten dürfen das Produkt ist da, der Zauber vorbei.

Wer soll sich denn dafür interessieren, daß Nicholson der bessere Schauspieler in der besseren Rolle (Joker) ist, als die Beckenbauer-Kopie Michael Keaton (Batman)? Wem ist das noch neu, daß die antiseptische Kim Basinger (Frau) die amerikanische Metapher für 'erotische Frau‘ ist, erfolgreich, aber nicht zu helle; selbständig, aber dann doch anschmiegsam; auf alle Fälle onduliert und garantiert eigengeruchsfrei? Wen wundert noch der Ideologiemüll, den man in dem Märchen entschlüsseln könnte? Niemand? Eben. Abgehakt. Kapitel schließen. Mit dem Film ist „Batman“ erledigt.

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Stern, 14.30, 17.15, 20 Uhr, Do.-So., 22.45, Sa., 11.45 Uhr

U.T., 14.30/17.15/20 Uhr, Fr/Sa a.22.45