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KGB reorganisiert seine berüchtigte 5.Abteilung

■ Auflösung oder kosmetische Umbenennung?

Moskau (ap/afp) - Die Auflösung der berüchtigten 5.Abteilung des sowjetischen Geheimndienstes KGB hat dessen Vorsitzender Wladimir Krjutschkow in der Regierungszeitung 'Iswestija‘ angekündigt. Zugleich wurde eine neue Abteilung zur „Verteidigung des Verfassungssystems der UdSSR“ eingerichtet. Die 5.Abteilung, die 1967 unter dem damaligen KGB-Chef Andropow eingerichtet worden war, brachte Regierungskritiker, die Erzähler politischer Witze und andere gefährliche Elemente ins Lager oder in die Psychiatrie. Die Repressionskampagne unter Breschnew, mit der Dissidenten in den 70er Jahren fast vollständig mundtot gemacht worden waren, ging auf ihr Konto. Krjutschkow, der seit 1978 einer der beiden Stellvertreter des KGB-Chefs war, stellte das jetzt etwas anders dar. Er räumte ein, daß die Abteilung Fehler gemacht und gelegentlich sogar ihre Amtsgewalt mißbraucht habe. Grund dafür sei die unzureichende gesetzliche Grundlage ihrer Arbeit gewesen. Die neue KGB-Abteilung werde gegen „Versuche ausländischer Nachrichtendienste“ vorgehen, „regierungsfeindliche Gruppen in der UdSSR für verfassungswidrige Ziele aufzubauen oder zu benutzen“. Auch gegen „Terrorismus, Massenunruhen und andere extremistische Demonstrationen sowie gegen das organisierte Verbrechen“ sollte die Abteilung vorgehen.

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