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Nord-Süd-BUGA

■ Der Senat beschloß ein neues Konzept - und „Aus“ für den geplanten Golfplatz und die Regattastrecke

Der Senat hat gestern das neue von der AL -Umweltschutzsenatorin Michaele Schreyer vorgelegte Konzept für die Bundesgartenschau 1995 in Berlin beschlossen. Die Senatsmitglieder hatten sich am Vormittag bei einer Rundfahrt über die dafür vorgesehenen Gebiete informiert. Die Planungen für die BUGA sollten jetzt öffentlich diskutiert werden, sagte Frau Schreyer vor Journalisten.

Das Konzept sieht vor, daß anders als bei früheren Bundesgartenschauen mehrere Flächen einbezogen werden. Die Senatorin hob hervor, daß eine sogenannte Grüntangente geschaffen werden soll, die Teile des Bezirks Schöneberg sowie das Gelände des ehemaligen Potsdamer Bahnhofes, des sogenannten Lenne-Dreiecks an der Mauer und des Geländes am Reichstagsgebäude mit dem Spreebogen einschließt.

Bis spätestens zum April 1991 soll nach Angaben von Frau Schreyer das Gelände des Moabiter Werders freigemacht werden. Dort befinden sich bisher noch 51 Firmen, darunter die Spedition Hamacher. Den Firmen wurden jetzt erneut Ersatzflächen zur Verfügung gestellt. Bis zu zwölf Hektar sollen auf dem Gewerbegebiet Lichterfelde-Süd, dem ehemaligen Straßenbahndepot in Tiergarten und auf landeseigenen Grundstücken in Tempelhof bereitgestellt werden.

Der Senat verzichtet auf frühere Planungen zum Bau eines Golfplatzes und einer internationalen Regattastrecke. Die Umweltsenatorin begründete diesen Beschluß mit unverhältnismäßig hohen Kosten einerseits und den in der Stadt fehlenden freien Flächen für zu verlagernden Einrichtungen andererseits. Für einen rund 20 Hektar großen Golfplatz auf der Mülldeponie Wannsee müßte die Kompostierungsanlage der Berliner Stadtreinigungsbetriebe zu Lasten anderer Landschaftsräume verlagert werden; für die Regattastrecke am Westhafenkanal wäre der Abriß und die Verlagerung der dortigen Gewerbe- und Industriebetriebe erforderlich, erklärte Frau Schreyer.

dpa/taz

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