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Uran-Berge werden abgedeckt

Mainz (ap/taz) - Mit einer Erdschicht und einer Abdeckung durch Spezialplanen sollen die strahlenden Halden der Urananlage in Ellweiler notdürftig gesichert werden. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz signalisiert, daß sie das Provisorium als „Sanierungskonzept“ akzeptieren will.

Die Betreiberfirma der umstrittenen Urananlage in Ellweiler, die „Gewerkschaft Brunhilde“, hat ihre Vorschläge zur Reduzierung der alarmierend hohen radioaktiven Emissionen am Montag vorgelegt. Zugleich wurde mit den Sanierungsarbeiten vor Ort begonnen. Mit Erdaushub und einer Plane, die sonst für die Bodenabdeckung von Deponien verwendet wird, sollen die Uranhalden überzogen werden. Messungen des Umweltministeriums hatten im Frühjahr ergeben, daß von den Uranhalden Emissionen ausgehen, die über den erlaubten Grenzwerten liegen. Seit Juni sind die Halden und damit der Betrieb der Uranaufbereitungsanlage stillgelegt.

Nach Angaben des Umweltministeriums ist das jetzt vorgelegte „Sanierungskonzept“ geeignet, das Sanierungsziel, die Reduzierung der Grenzwerte, zu erreichen. Als unakzeptabel wies dagegen die örtliche Bürgerinitiative, die mit ihrer Arbeit die Stillegung der Anlage durchgesetzt hat, die Vorschläge der Betreiber zurück. Dies sei kein Sanierungskonzept, sondern ein Witz, sagte BI-Sprecher Jürgen Essig. Durch die Abdeckung würden die Emissionen in der Luft zwar reduziert, aber um so mehr ins Grundwasser abgeleitet. Es könne nur eine Sanierung geben: „Die Uranhalden müssen weg.“ Der rheinland-pfälzische Umweltminister Beth hatte der „Gewerkschaft Brunhilde“ eine Frist bis zum 30. Oktober gesetzt, um ein Sanierungskonzept vorzulegen. Diese Frist hatte die Firma bis zum letzten Tag ausgereizt.

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