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Pistoleros in der Bremer Nacht

■ Drei bewaffnete Überfälle in einer Nacht / Mageres Ergebnis: 2.600 Mark Beute

„Kurz gesagt, dies ist ein Überfall.“ - Drei solch filmreifer Szenen ereigneten sich am Mittwochabend in Bremen. Abgesehen hatten es die Täter in allen Fällen auf die Kasse. In einer Apotheke in der Waller Heerstraße wechselten 300 Mark die Besitzer, in einer Imbißbude in der Faulenstraße waren es 1.500 Mark und in einem Wollgeschäft im Spitzenkiel 850 Mark.

Trotz gezogener Pistole ließ sich am Mittwoch gegen 18 Uhr der Apotheker nicht einschüchtern und begann mit einem der beiden Täter eine heftige Rang

elei, in deren Verlauf er ihm die Knarre abnehmen konnte, dafür allerdings heftige Schläge einstecken mußte. Beendet wurde der Zwischenfall durch die Ehefrau des Apothekers, die auf die Straße lief, um Hilfe zu holen. Der Komplize des Pistoleros war abgelenkt, er hatte alle Mühe, aus dem übervollen Schlüsselschrank den passenden herauszufinden.

Mit vorgehaltener Gaspistole enterte in der Nacht ein, laut Zeugenaussagen türkisch oder englisch sprechender Mann, eine Pommesbude, riß das Telefonkabel heraus, griff die Geldkassette

und verschwand schießend. Auch die Fahndung nach ihm blieb bislang erfolglos. Schuld daran ist nicht zuletzt die dunkelblaue Gesichtsmaske, die er bis tief unter die Auge gezogen hatte.

Ohne Pistole, dafür aber mit einem 25 cm langen Messer bedrohten am Nachmittag zwei junge Männer die Angestellten eines Wollfachgeschäftes. Überschneidungen der Täterbeschreibungen gibt es in allen drei Fällen. Stets waren es Männer, immer sollen sie zwischen 20 und 30 Jahren alt gewesen sein.

Pol.Bericht

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