: Namibia vor der Wahl
Windhuk (ap/dpa/taz) - Einen Tag vor den morgen beginnenden Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung in Namibia, der letzten Kolonie Afrikas, hat der Uno-Bevollmächtigte Ahtissari über Fernsehen die registrierten 700.000 WählerInnen aufgefordert, ohne Furcht ihre Stimmen zu den Wahlen abzugeben. „Nur Sie selber wissen, welche Partei Sie wählen“, versicherte Ahtissari. 100 Jahre Fremdbestimmung, erst durch Deutsche, dann durch Südafrika, haben der Bevölkerung nicht gerade Übung im Wählen verschafft. Noch vor Tagen hatte Südafrika versucht, die Uno wie auch die Swapo zu diskreditieren und die Wahlen zu verschleppen. Außenminister „Pik“ Botha mußte jedoch mittlerweile zugeben, daß die lancierte Behauptung, Swapo-Guerilla würden vor einer Invasion Namibias stehen, „falscher Alarm“ gewesen sei. Bei der bevorstehenden Wahl treten zehn Parteien an. Ein Sieg der Swapo ist wahrscheinlich.
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