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FU-Heckelmann zur Wohnungsnot

Der Handlungsspielraum der Hochschulen im Hinblick auf die studentische Wohnungsnot beschränke sich auf Appelle, und diesen Rahmen habe man ausgeschöpft! Das sagte FU-Präsident Heckelmann gestern auf einer polizeilich geschützten Pressekonferenz. Während der Bund nach dem Amtsantritt Möllemanns im Bereich des studentischen Wohnungsbaus aktiv geworden sei, verhielten sich die Länder zögerlich, beklagte Heckelmann. Das besetzte Uni-Gebäude Brümmerstraße 52 werde „nicht im Handstreich“ geräumt, versicherte Heckelmann. FU -Vizepräsident Bütow wies auf das Nutzungskonzept der BesetzerInnen hin, mit dem in der nächsten Woche zu rechnen sei. Mit weiteren Maßnahmen könne man warten, solange das Gebäude genutzt und der Lehrbetrieb nicht beeinträchtigt werde. In der am Montag besetzten Pflanzenphysiologie sei dies allerdings der Fall. Die BesetzerInnen hatten auf einem Flugblatt erklärt: „Über unsere Wohnungsnot können wir selbst berichten. Heckel hat dazu nichts zu sagen.“ Erwartungsgemäß blieben sie ausgesperrt und verwehrten ihrerseits einzelnen Journalisten den Zutritt zum Präsidialamt. Angesichts des Abrisses der 150 Wohnungen in den Schwesternheimen in der Sylter Straße und der gleichzeitigen Aufstellung von Wohnwagen für zehn Mark pro Nacht forderten die BesetzerInnen Heckelmanns Rücktritt.

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