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Beweis unterdrückt

■ Untersuchungskommission im Fall „Guildford Four“ verschwieg über ein Jahr lang Entlastungsmaterial

Dublin (taz) - Die Untersuchungskommission der Polizeibehörde von Avon und Somerset hat wichtiges Beweismaterial für die Unschuld der „Guildford Four“ eineinhalb Jahre zurückgehalten. Das geht aus Dokumenten hervor, die jetzt veröffentlicht wurden. Die vier Iren waren 1975 zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen verurteilt worden, nachdem sie in Polizeigewahrsam angeblich gestanden hatten, Bombenanschläge auf Kneipen verübt zu haben. Damals waren sieben Menschen ums Leben gekommen. Im Oktober stellte sich jedoch heraus, daß die Polizei von Surrey die Geständnisse gefälscht hatte. Die vier kamen nach 15 Jahren Knast frei.

Jetzt wurde bekannt, daß die Beamten, die beauftragt worden waren, neue Beweise in dem Fall zu untersuchen, spätestens seit Anfang 1988 von den gefälschten Geständnissen wußten. Dennoch erwähnten sie in ihrem ersten Bericht vom April 1988 davon nichts. Die Beamten sind auch für die Ermittlungen gegen ihre Kollegen aus Surrey zuständig.

RaSo

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