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DDR-Fernsehen bald bundesweit?

Die von mehreren Politikern geforderte Einspeisung der DDR -Fernsehprogramme in bundesdeutsche Kabelnetze würde die Bundespost mehrere 100 Millionen Mark kosten. Dazu müßte die DDR nach Aussage von Achim Mut, einem Sprecher des Bundespostministeriums, erst einen Satellitenkanal mieten, der etwa zwölf Millionen Mark pro Jahr koste. Die weitere Einspeisung in die bundesdeutschen Kabelnetze koste dann, so Mut, mehrere 100 Millionen Mark. Über eine Finanzierung müßte dann mit der DDR verhandelt werden.

Die zweite Möglichkeit einer bundesweiten Einspeisung über Richtfunkkabel quer durch die Bundesrepublik wäre ein „Milliardenprogramm“ und „wirtschaftlich nicht zu vertreten“. Die hessische SPD-Landtagsfraktion hatte sich am 7.November für die Einspeisung der DDR-Fernsehprogramme in die hessischen Kabelnetze ausgesprochen. Zuvor hatte schon Björn Engholm, der schleswig-holsteinische Ministerpräsident und Vorsitzende der SPD-Medienkommission, gefordert, den Empfang des DDR-Fernsehens im Bundesgebiet zu ermöglichen.

Die Hauptnachrichtensendung des DDR-Fernsehens, die Aktuelle Kamera des zweiten Programms, wird bereits seit Donnerstag, den 9.November täglich zum Programmschluß im Satellitenkanal 3SAT wiederholt.

epd

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