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Ein Bildungsroman von Dubski und Preiß: 6. Margot wird Berlinerin

6. Margot wird Berlinerin

Ich weiß gar nicht, wie das alles soll werden, sagte der kleine Mann mit den dicken Brillengläsern mehr zu sich, als er eine Nummer zog. Das geschah im Klotz, im Bunker, im Einwohnermeldeamt an der Friedrichstraße, und Margot blickte ihn an, und er begann mit den Armen zu fuchteln und zu wedeln, wie mit Flügeln zu schlagen, und Margot schaute wieder weg, denn das Unglück wird größer, wenn ein zweiter noch drauf guckt, und sie blickte wieder hin, denn alle schauten weg, denn man soll vom Unglück nicht den Blick wenden, sonst blickt es einen an.

Er setzte sich neben sie, oder sie setzte sich neben ihn, und dann begann er zu erzählen. Die Erzählung aber lautete: Als er noch sehr klein war, soll er etwas Arges angestellt haben, wofür ihn der Vater prügelte. Da sei er, der kleine Knirps, in eine schreckliche Wut geraten und habe noch unter Schlägen den Vater beschimpft. Da er aber noch keine Schimpfwörter kannte, habe er ihm alle Namen von Gegenständen gegeben, die ihm einfielen, und gesagt: Du Lampe, du Handtuch, du Teller, du Zeitung. Und der Vater habe erschüttert im Schlagen innegehalten und geäußert: Der Kleine wird entweder ein großer Mann oder ein großer Verbrecher. Und nun sei aber gar nichts aus ihm geworden und seine Nummer, 666, leuchtete und blinkte an der Anzeigentafel. Er entfernte sich, und eine nachdenkliche Margot wurde ein paar Minuten später auch als offizielle Berlinerin beglaubigt. Und sie wunderte sich, daß es bedeutsam sein könnte und nachwirkend schädlich, den Papa mit anderen Namen zu nennen, und nahm sich kichernd vor, es beim nächsten Polizisten selber zu probieren. Mit du Fernseher! Du Cassettenrecorder! Du Fußballtor! Fortsetzung folg

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