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Im Baunebengewerbe

■ Baufachfrauen sind rar

Frauenstadthaus - Am Hulsberg: Das soll in spätestens drei Jahren eine erste Adresse sein für weibliches Baunebengewerbe, für Altbausanierungs-Fachfrauen und Stadtplanerinnen.Aber ab übermorgen, ab dem 1. Dezember, müssen für drei Jahre erst einmal die Um-und AusbauerInnen ran. 15 Frauen aus dem Baunebengewerbe: Tischlerinnen, Elektrikerinnen und Malerinnen. ABM-Bewerbungen sind noch immer erwünscht. Gar nicht gefunden haben sich bei bundesweiter Suche ABM-Frauen aus dem Bauhauptgewerbe: Zimmerfrauen und Maurerinnen.

Die einzige Meisterin im Projekt ist Bettina Cramer. Sie ist Meisterin im Tischlerinnen-Gewerke. Meisterin werden ist noch immer schwer, muß eine doch nach der Ausbildung mindestens drei Jahre in ihrem Beruf gearbeitet haben.

Bettina Cramer, eigentlich gelernte Erzieherin, hatte sich überbetrieblich zur Tischler-Gesellin ausbilden lassen. Als sie keine Anstellung fand, machte sie mit zwei anderen Gesellinnen einen Holzhandel in der Neustadt auf. Als Selbständige kamen die drei an einem Meisterinnen-Brief nicht vorbei. Das hieß ein Jahr lang vier mal in der Woche abends nach Oldenburg zur Meisterschule fahren. Nach fünf Jahren gemeinsamer Tischlerei im Buntentorsteinweg löste sich das Frauen-Kollektiv auf. Was erhofft sich die Tischlermeisterin Bettina Cramer jetzt von der Mitarbeit am „Frauenstadthaus“, das doch völlig heruntergekommen ist? „Ich habe die Hoffnung, daß ich die Sachen bauen kann, für die ich sonst keine Zeit habe.Daß ich Ausbildung machen kann und daß sich mehr Frauen zur Meisterin qualifizieren können.“

B.D.

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