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„Wasser verseucht“

■ DDR-Regierung zur Deponie Vorketzin

Die DDR-Regierung hat erstmals zugegeben, was Ökologen in Ost und West lange nur vermuten konnten: Das Grundwasser unter der Deponie Vorketzin ist verseucht. Es gebe „erste Anzeichen einer Grundwasserbelastung“, räumte Marianne Montkowski vom DDR-Umweltministerium in einem Interview der DDR-Zeitung 'Tribüne‘ ein. „Wenn alles nicht den bisher gewohnten sozialistischen Gang“ gehe, reiche noch die Zeit für eine Lösung. Die Deponie Vorketzin wurde, wie mehrfach berichtet, in den siebziger Jahren nach westlichen Standards und mit westlichem Geld gebaut. Hier landet neben Hausmüll auch Giftmüll aus West-Berlin. Selbst den Transport des gefährlichsten Teils dieser Abfälle - besonders wassergefährdende, flüssige Stoffe - will Umweltsenatorin Schreyer erst Anfang nächsten Jahres reduzieren. Schreyer will der DDR allerdings Hilfe bei der Sanierung der Deponie anbieten. Die jährlichen Einnahmen aus Müllimporten aus dem Westen schätzte Montkowski auf 80 bis 100 Millionen Valuta -Mark.

dpa/taz

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