piwik no script img

Tourismus

Zum einen liest man hin und wieder kritische Berichte über die Auswirkungen des Tourismus, und zum anderen wird Werbung für verschiedene Reiseveranstalter gemacht, zum Beispiel Venezuela. Exotische Touren. Was ist exotisch? Goa, Jeep und Motorradverleih! Ich habe selbst erlebt, was sich dort und auch anderswo, wie in Thailand zum Beispiel, abspielt, wenn ganze Horden von Chaoten sich zum Teil ohne Führerschein und Fahrpraxis auf die Motorräder schwingen und sozusagen die „Sau rauslassen“. Auf der Insel Ko Samui in Thailand starben letztes Jahr 31 Touristen durch Motorradunfälle.

(...) Ich würde mir die Inserenten genauer unter die Lupe nehmen und zum Beispiel Begriffe wie „exotisch“, „ungewöhnlich“, „exclusiv“, eben Übertreibungen, zu streichen, da die Leute mit einer gewissen Erwartung in ihre Zielgebiete reisen, statt sich über Verhaltensmaßregeln zu informieren. Reisen ist an sich ein Kulturgut und kein Konsumartikel, wie es von vielen verstanden wird. Ich selbst bin seit einiger Zeit soweit, daß ich nur noch mit dem Fahrrad oder zu Fuß reise, da ich auf diese Weise dem Massentourismus, dazu gehört auch der sogenannte alternative Tourismus, soweit wie möglich entgehen kann.

Klaus Gann, Straubenhardt 5

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen