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Wurst mit Fahrkarte

■ Fleischerei erstattet bei Einkauf 50 Prozent des BVG-Fahrgeldes / Wurstkoch will „Breitenwirkung“

Einsamer Fleischwolf prescht vor: Heinz Joseph Langer, Fleischermeister in Wilmersdorf, praktiziert als erster Berliner Einzelhändler die Rückerstattung von BVG-Fahrgeld parallel zu Parkgebührenerstattung und -rabatten der großen Kaufhäuser. Zwar gilt die ökologische Großtat zur Gleichstellung von Autofahrern und Nahverkehrenden nur für einen Tag, aber immerhin gibt's pro Einkauf 50 Prozent des Fahrgelds zurück.

Das wurstige Engagement „gegen verstopfte Straßen und Smoggefahr“ (O-Ton Langer) läuft anläßlich des 40jährigen Bestehens der Filiale Wilmersdorfer Straße am kommenden Sonnabend. Gerne würde Familienunternehmenschef Langer („Ich hoffe auf Breitenwirkung“) auch „mal für länger“ das BVG -Fahrgeld erstatten, aber er fürchtet noch Kollisionen mit der Konkurrenz und dem Wettbewerbsgesetz.

Die AG City, in der 200 Innenstadt-Einzelhändler zusammengeschlossen sind, plant schon länger eine Rückerstattung von BVG-Fahrscheinen und hat auch schon mit dem Verkehrsunternehmen verhandelt. In diesem Jahr wird es aber nichts mehr werden, laut AG-City-Chefin Manuela Remus -Woelffling soll die Rückerstattung aber „im Frühjahr 1990 kommen“. Die AG City wolle noch bis nach der Weihnachtshektik warten, außerdem gebe es noch juristische Probleme und Schwierigkeiten mit dem BVG-Tarif-Chaos, das immerhin 70 verschiedene Fahrausweise umfaßt. Wahrscheinlich werde es eine Rückerstattung zunächst nur für Besitzer der Umweltkarte eingeführt.

kotte

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