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„Ein geiles Gefühl“ für den HSV

Porto (dpa) - „Ich werde wahnsinnig!“ So wie Vizepräsident Horst Becker fühlten in der langen Nacht von Porto alle beim Hamburger SV. Mit einem Urschrei fiel ihm Schatzmeister Ernst-Otto Rieckhoff in die Arme: „Es ist phantastisch.“ Auf dem Rasen des „Estadio das Antas“ bildeten die im Vorfeld bereits abgeschriebenen HSV-Profis ein Freudenkneuel, und Willi Reimann reckte nach seinem größten Trainertriumph die Hände gen Himmel. Sascha Jusufi brachte es schließlich auf den Punkt: „Auf einmal ist die ganze Welt wieder in Ordnung.“

Willi Reimann lobte sein gesamtes Team: „Ein starker HSV ist verdient weitergekommen. Wir sind zwar längst nicht so stark wie 1983, doch um so höher ist dieser Erfolg der jungen Mannschaft zu bewerten.“ Spielerisch boten die Hanseaten für ihre Möglichkeiten Famoses.

„Ein geiles Gefühl“, meinte John Jensen. Doch der HSV muß auch Schiedsrichter Röthlisberger (Schweiz) in seinen Dank einbeziehen. Der 24jährige Däne Jensen gab seinen Regelverstoß, der in der 78. Minute durch ein Handspiel nach einem Kopfball von Semedo auf der Linie eigentlich zu einem Strafstoß hätte führen müssen, offen zu: „Es war zwar nicht die Hand Gottes. Aber es war Hand. Alles ging viel zu schnell.“

In Porto ebnete das überraschende Führungstor durch Armin Eck den Weg in die nächste Runde. Die Gegentreffer von Nascimento und Jorge Couto konnten den zehnfachen portugiesischen Meister nicht mehr retten.

Libero Michael Schröder war mit seiner besten Leistung im HSV-Dreß neben Torwart Golz und von Heesen größter HSV -Trumpf.

HAMBURG: Golz - Schröder (81. Ballwanz) - Kober, Beiersdorfer - Bode, Spörl, von Heesen, Jusufi (70. Fischer), Eck, Jensen - Furtok

Tore: 1:0 Eck (42.), 1:1 Nascimento (45.), 2:1 Jorge Couto (63.)

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