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Die Anderen

■ Le Figaro: Zum Viermächteabkommen / La Stampa: Souveränität muß begrenzt bleiben

Le Figaro

Zum Viermächtetreffen:

Im Klartext, während die Mauer schwankt, erinnern Washington, London, Paris und Moskau daran, daß es ein besonderes Statut von Berlin gibt und daß es immer noch in Kraft ist und sie die Verantwortung haben, es anzuwenden. Ein Hinweis an Bundeskanzler Helmut Kohl, der in seinem Plan zur Konföderation der beiden Deutschlands jede Rolle für die Alliierten ausgelassen hatte. Man wird auch bemerken, daß die vier, die sich jetzt wieder an die Hand nehmen, grundsätzlich von Stabilität sprechen und nicht nur von Stabilität für Berlin. (...) Allem Anschein nach handelt es sich darum, gegenüber dem Enthusiasmus der Wiedervereinigung, der sich auf beiden Seiten zeigt, dauerhaft ein Gegengewicht zu bilden.

La Stampa

Souveränität muß begrenzt bleiben.

Jeden Tag ist es nötig, daran zu erinnern, daß das Geschehen in Deutschland nicht allein die Deutschen angeht (...), sondern auch die Mächte, die den Zweiten Weltkrieg gewannen. Auch um dies zu zeigen, trafen sich die Botschafter der Siegermächte. Um etwas zu bekräftigen, was Bonn in der Euphorie über den Fall der Mauer vergessen könnte: die deutsche Frage ist zu wichtig, um sie ganz den Deutschen zu überlassen. Deutschland ist nicht ein Land wie jedes andere, seine Souveränität sollte begrenzt bleiben (...). Langsam, langsam nimmt der Enthusiasmus über die Demokratisierung im Osten ab. (...) Man beginnt wieder über die historische Schuld der Deutschen zu sprechen (...).

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