: K O M M E N T A R Jawoll. Auch das ist...
■ ...Gleichberechtigung / Zur Wahl von Sabine Uhl
Eine dritte Frau rückt auf - hinauf in den Bremer Senat. Doch der Jubel hält sich in Grenzen. Ist die Wahl doch auf eine gefallen, die sich mit Sitzfleisch und nicht zuletzt mit Bremen-Nord-Bonus binnen 14 Jahren von der Hinterbank auf einen Senatssessel beharrlich vorgearbeitet hat. Und nicht auf eine, die durch sozialpolitische Phantasie oder durch Mut, durch Charisma oder durch frauenpolitisches Engagement binnen dieser 14 Jahre öffentlich aufgefallen wäre.
Bevor aber jetzt das Jammern über die „Quotenfrau“ einsetzt, sollte die aufmerksame ZeitgenossIn kurz innehalten und ihren Blick über die Senatorenriege schweifen lassen und zum Beispiel am Wirtschaftssenator Beckmeyer hängen lassen. Wen haben wir denn da: Wenn nicht den typischen Bremerhavener Qotenmann, mit der besonderen Qualifikation, daß er den Satz „Der High-Tech-Zug hat in Bremen gehalten!“ hundertfach variiert vom Blatt ablesen kann.
Wie sagte doch eine weise feministische Ahnin: „Die Gleichberechtigung ist erreicht, wenn eine Frau es sich leisten kann, so mittelmäßig zu sein - wie ein Mann.“
Barbara Debus
!!!!
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen