: Deportation verteidigt
■ Debatte im britischen Unterhaus über Boat people
London (afp) - Die britische Premierministerin Margaret Thatcher und ihr Außenminister Douglas Hurd haben am Dienstag vor dem Unterhaus die Entscheidung zur Zwangsrepatriierung der Vietnam-Flüchtlinge aus Hongkong in ihre Heimat gerechtfertigt. Es sei völlig normal, auf illegalem Wege eingewanderte Immigranten in ihr Herkunftsland zurückzuschicken, sagte die britische Regierungschefin. Andernfalls werde weltweit ein Chaos entstehen. Die offiziell anerkannten Flüchtlinge, 13.000 von insgesamt 57.000, würden nicht nach Vietnam zurückgesandt. Diejenigen Länder, die gegen die Maßnahme protestierten, wären besser beraten, selber Flüchtlinge aufzunehmen, fügte Frau Thatcher hinzu. Die britische Regierung betonte, daß die Abschiebungen grundsätzlich fortgesetzt würden. Vor der für nächsten Dienstag vorgesehenen Debatte im Unterhaus über die Angelegenheit werde es aber, so Hurd, Zwangsrückführung von Bootsflüchtlingen geben. Im vergangenen Jahr seien 600 Boat people freiwillig nach Vietnam zurückgekehrt, während im gleichen Zeitraum 30.000 Immigranten, von Vietnam kommend, in Hongkong eingetroffen seien. Angesichts dieser Entwicklung sei klar, daß das Problem der überfüllten Flüchtlingslager in Hongkong nicht damit zu lösen sei, daß man auf die freiwillige Rückkehr der Flüchtlinge setze.
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