: Wieder High-Tech für China
■ USA wollen Satelliten an die Volksrepublik liefern
Washington (dpa) - Die Vereinigten Staaten werden trotz ihrer Handelssanktionen wahrscheinlich grünes Licht für die Lieferung von drei Kommunikationssatelliten in die Volksrepublik China geben. Der Sprecher des Weißen Hauses, Marlin Fitzwater, sagte am Dienstag in Washington, eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, aber eine Exportgenehmigung sei „möglich“. Nach der blutigen Niederschlagung der Studentenproteste im Mai dieses Jahres hatte US-Präsident George Bush die Lieferung von militärischen Gütern unterborchen. Fitzwater sagte, die drei Kommunikationssatelliten gehörten nach Auffassung der Regierung zur Kategorie „normaler ziviler Handelsbeziehungen“. Als man im Juni die Sanktionen verkündet habe, seien auch einige Gegenstände „ziviler Anwendung“ davon erfaßt worden. Bush habe aber nicht beabsichtigt, „normale zivile Handelsbeziehungen zu stören“. Zwei Satelliten werden von der Hughes Aircraft Corporation für die australische Firma AUSSAT gebaut. Sie sollen 1991 und 1992 mit einer chinesischen Rakete des Typs „Langer Marsch“ gestartet werden. Der dritte Satellit ist für das britisch-chinesische Konsortium AsiaSAT bestimmt. Nach Berichten der 'Washington Post‘ habe die Regierung schon Anfang August den Boykott beendet. Damals seien vier Flugzeuge des Typs Boeing 757-200 geliefert worden.
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