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Columbus soll nicht ins All starten

Bonn (dpa) - Die Bonner Raumfahrtpolitik bleibt zwischen Koalition und Opposition weiterhin umstritten. SPD und Grüne verlangten am Freitag im Bundestag den Ausstieg aus den beiden milliardenteuren Großprojekten Columbus und Hermes, was von der Koalition mit ihrer Mehrheit abgelehnt wurde. Deren Sprecher verteidigten beide Vorhaben als wichtig für die weitere technologische Entwicklung. Eine endgültige Entscheidung solle aber erst 1991 fallen.

Columbus ist die geplante Weltraumplattform der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Sie soll an die von den USA für die zweite Hälfte der 90er Jahre vorgesehene ständig bemannte Raumstation Freedom angedockt werden. Hermes ist das von Frankreich vorgeschlagene Projekt eines Raumgleiters. Die SPD verlangt stattdessen forcierte Planungsarbeiten an dem Raumfahrzeugprojekt „Sänger“. Die Grünen wollen auf die bemannte Raumfahrt verzichten und das Schwergewicht auf unbemannte Weltraumsysteme legen.

Wetzel sowie die SPD-Abgeordneten Lothar Fischer und Wolf -Michael Catenhusen sprachen von einem drohenden Finanzierungsloch für die Raumfahrt bis zum Jahr 2000 in Höhe von sieben Milliarden Mark. Es sei zu befürchten, so Fischer, daß andere wichtige Forschungen unter der Bevorzugung der Raumfahrt leiden müßten.

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