: Anzeige: Aufruf zum 19. 12. 1989
■ "Nie wieder Deutsches Reich" / "Kein 4. Reich" / "Für die Souveränität der DDR" / "Die BRD gefährdet den Frieden in Europa"
Aufruf zum 19.12.1989
Am 19. Dezember 1989 soll in Berlin (DDR) gegen die Wiedervereinigung, gegen eine Einvernahme der DDR durch die BRD demonstriert werden. Ebenfalls am 19. Dezember will der Kanzler der BRD, Kohl, nach Dresden fahren, und er wird seinen 10-Punkte-Plan zur Wiedervereinigung sicher nicht zu Hause in Bonn lassen.
Dies sollte für uns Anlaß genug sein, an diesem 19. Dezember auch in der BRD gegen die Wiedervereinigungspolitik der Kohl-Regierung und alle Bestrebungen zur Bildung eines „deutschen Reichs“ zu demonstrieren.
Für die Menschen in der DDR und in der BRD gibt es keinen vernünftigen Grund, für eine wie immer verbrämte oder unverbrämte Wiederherstellung eines deutschen Reichs. Im Gegenteil. Die Bestrebungen der Bundesregierung rufen jetzt mehr noch als bei den Regierungen der anderen Staaten bei deren Völkern große Besorgnis hervor. Wer kann es ihnen verdenken, daß sie an die bisherige Geschichte dieses Jahrhunderts denken, in der die „Stärkung Deutschlands“ und jedes Nachgeben gegenüber deutschen „Anschluß„-Bestrebungen in die Katastrophe führten.
Wir in der BRD müssen froh sein, wenn Menschen in der DDR gegen einen „Anschluß“ an die BRD auftreten. Auch um sie zu ermutigen, aber ebenso um unseretwillen sollten wir am 19. Dezember auf die Straßen gehen, unter Losungen wie „NIE WIEDER DEUTSCHES REICH“
„KEIN 4. REICH“
„FÜR DIE SOUVERÄNITÄT DER DDR“
„DIE BRD GEFÄHRDET DEN FRIEDEN IN EUROPA
Kommt am Dienstag, 19.12.89
um 17.30 Uhr auf den Domshof!
Unterzeichner: Michael Ahlmann-Eltze, Regine Albrecht (Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD), Elga Asbrock, Asta der Uni Bremen, Heike Binne (Christen für den Sozialismus), Heinz Bracht (IGM), Günther Breden, Jürgen Burger (GEW), Dr. Ernst Busche, A. Clemens, Detlef Dahlke, Burkhard Dargatz (IGM), J. Depta (Vertrauensmann), Eva Determann, Jürgen Drieling (BR-Mitglied), Barbara Dröge (Vertrauenskörper-Leitungsmitglied), Drygala-Friese, Günther Escher, Burkhard Freisleben, Dirk Frielingsdorf (Pressereferent B'ASTA Technik), Friese, Thomas Gebel, I. Gläser, Günther Griese, Berthold Halbmann, Eike Hemmer (BR), Susanne Heyn, Uwe Hinken, Frank H. Horn, Willi Hundertmark, Jochen Kammlott (IGM Vertrauenssmann), Angela Kammrad (ÖTV), Jürgen Karbe (SDAJ), Gabi G. Kellerhoff, Jochen Kohrt (IGM -Vertrauenskörper-Leitungsmitglied), Sandra Koopmann, Th. Kosicki (DFG/VK), H.Helmut Krug, Gerhard Kupfer (IGM, BR -Mitglied), Ekkehard Lenz, Uwe Muth, Klaus Neumann (Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD), Angela Nielsen, Ortsjugendausschuß der deutschen Postgewerkschaft, Rudolf Prahm, Achim Rogoss, Günther Rohdenburg (GEW), Rolf Sänger -Diestelmeier, Manuela Scheer, Thomas Schmitz-Bender, Michael Schwermer (IGM), SDAJ-Landesmitgliederversammlung Bremen/Niedersachsen Nord-West, SDAJ Kreis Elbe-Weser, Jutta Siller, H. Skiera, Armin Stolle, Roland Stolze, Fridolf Strube (Institut für integrierten Arbeitsschutz, Hoya), Studiengangausschuß Geschichte der Uni Bremen, Gerhard Suhlrie, Paul Tiefenbach (Abgeordneter der Grünen), H. Vogeler (Hausfrau), Udo Vomfey (BR), Ulrich Wächter, Wagner, Marianne Weber, Claus Wessels (BR-Mitglied), Ulrike Wettig (ÖTV). - (Die Angaben zur Organisationsmitgliedschaft und Funktion in den Klammern dienen nur der Information.
Spenden zur Finanzierung dieses Aufrufs bitte an: Klaus Neumann, Postscheckamt Hamburg (BlZ 200 100 20) Konto-Nr. 100 749-208 Kennwort: „Kein 4. Reich“
V.i.S.d.P. Klaus Neumann, Gröpelinger Heerstr. 51/53, 2800 Bremen 21, 613385/6163546
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen